Soziales Engagement - ist gelebte Schulkultur
Von Mensch zu Mensch
Zu Beginn des Schuljahres 2003/2004 nahm unsere Schule Kontakt zur benachbarten Behindertenwerkstatt „Haus Hall“ auf. Ziel sollte es sein, im Rahmen der Erziehung zur Toleranz Begegnungen zwischen behinderten und nichtbehinderten Menschen zu ermöglichen.
Diese mittlerweile langjährige Kooperation der Herta-Lebenstein-Realschule mit „Haus Hall“ ist demnach nicht nur ein Bildungsangebot für Schülerinnen und Schüler der HLR, es ist gleichzeitig auch eine gelebte Nachbarschaft.
Hospitation
Interessierte Schülerinnen und Schüler der Klassen 10 haben jedes Jahr die Möglichkeit für einen Tag in der benachbarten Einrichtung zu hospitieren und so die Beschäftigen der Werkstatt kennen zu lernen: „Man muss erst einmal ein bisschen warm werden! Aber dann kommt man sehr schnell ins Gespräch!“, so eine Schülerin.
Es ist immer wieder erstaunlich, mit welcher Selbstverständlichkeit unsere Schülerinnen und Schüler auf die Beschäftigten mit Behinderung zugehen und begierig sind, die jeweils „andere Welt“ kennen zu lernen. Sie erleben einen Rundgang und hospitieren in einer der vielen Arbeitsgruppen. Auch das gemeinsame Frühstück gehört dazu, denn immer geht es darum, gemeinsam etwas zu tun und zu erleben. Ein Gegenbesuch in der HLR steht ebenfalls auf dem Programm. Dort nehmen behinderte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Kleingruppen an einem Vormittag an ausgewählten Unterrichtsstunden in unterschiedlichen Fächern und Jahrgangsstufen teil. Der Unterricht ist sorgfältig auf die Möglichkeiten der Behinderten abgestimmt. Ein gemeinsames Frühstück und ein Rundgang durch die Schule dürfen auch hier nicht fehlen.